Kursthemen für Sekundarstufe I und II
S I/II 1 TEICH
Mit passenden Fanggeräten ausgestattet fangen die Schüler*innen Kleinlebewesen in einem stehenden Gewässer. Im Kursraum erfolgt dann mit Lupe und Bestimmungshilfe eine Auswertung des Fangs. Bei genauer Beobachtung zeigt so manches unscheinbare Tier seine besonderen Verhaltensweisen. Auch kann auf unterschiedliche Möglichkeiten der Atmung und Nahrungsbeziehungen der Wassertiere eingegangen werden.
S I 2 BACH
Für die Lebewesen in einem Bach ist die Strömung eines der größten Probleme, mit dem sie fertig werden müssen. Wenn es der Wasserstand im nahen Brandbach erlaubt, fangen die Schüler*innen an verschiedenen Stellen die dort lebenden Tiere. Im Kursraum erfolgt dann mit Lupe und Bestimmungshilfe eine Auswertung des Fangs. Dabei versuchen die Schüler*innen, dem Phänomen auf die Spur zu kommen, wie sich die Wassertiere gegen die Strömung behaupten.
S I/II 3 FLIESSGEWÄSSER
Fließgewässer sind vielschichtige Ökosysteme, deren Biozönose und abiotischen Bedingungen die Schüler*innen in diesem Kurs kennenlernen sollen, um eine Gesamteinschätzung des Gewässerzustandes formulieren zu können. Gegebenenfalls können bei einem Ganztageskurs zusätzlich die Gewässerstruktur und das Gewässerumfeld näher betrachtet sowie Aspekte der Gewässerreinhaltung, Selbstreinigung oder Renaturierung thematisiert werden.
S I/II 4 AMPHIBIEN
Frosch oder Kröte? In diesem Kurs lernen die Schüler*innen einige heimische Amphibien und deren Erkennungsmerkmale kennen. Auch die Lebensweise und das Verhalten der Tiere werden behandelt. Zuletzt geht es auch um Fragen des Artenschutzes.
S I/II 5 BESTIMMUNG VON BÄUMEN UND STRÄUCHERN
In unseren Wäldern gibt es eine Vielfalt an Laub- und Nadelbäumen. Die Schüler*innen suchen je nach Jahreszeit Blätter, Blüten, Früchte oder Borkenstücke und lernen anhand eines einfachen Bestimmungsschlüssels die wichtigsten Arten zu unterscheiden.
S I 6 FRÜHBLÜHER
Wie ist es möglich, dass sogenannte Frühblüher vor allen Pflanzen im Wald blühen? Um diese Frage zu beantworten, lernen die Schüler*innen einige früh blühende Pflanzen des Waldes kennen und untersuchen deren morphologische und anatomische Besonderheiten. Dabei wird klar, dass nur die Ausbildung von unterirdischen Speicherorganen ein frühes Austreiben und Blühen ermöglicht.
S I 7 PILZE
Im Rahmen einer Exkursion über das Gelände des Biologiezentrums oder in einen nahe gelegenen Buchenmischwald lernen die Schüler*innen einige Pilzarten und deren Bedeutung im Stoffkreislauf der Natur kennen. Dabei geht es weniger um eine ausgiebige Artenkenntnis als vielmehr um ökologische Fragestellungen.
S I/II 8 ZEIGERPFLANZEN
An unterschiedlichen Orten in der Natur wachsen häufig auch unterschiedliche Pflanzen. Aber warum ist das so?
Mit einfachen feldbiologischen Untersuchungen lernen die Schüler*innen, die Standorte der Pflanzen und ihre jeweiligen Faktoren zu beschreiben. Mit Hilfe von Zeigerwerttabellen erkennen sie, dass
man umgekehrt durch Analyse der Pflanzen Rückschlüsse über die Standortbedingungen ziehen kann.
S I 9 VERBREITUNG VON SAMEN UND FRÜCHTEN
Viele Pflanzen haben besondere Strategien entwickelt, um ihre Samen möglichst weiträumig zu verbreiten. Während eines gemeinsamen Rundganges sammeln die Schüler*innen verschiedene Samen und Früchte. Bei der anschließenden Auswertung werden diese bestimmt und die jeweilige Strategie der Verbreitung ermittelt.
S I/II 10 WALD
In der obersten Schicht des Waldbodens, der sogenannten Laubstreuschicht, tobt das Leben. Mit Pinzetten und Sammelbehälter ausgestattet fangen die Schüler*innen im Laub eines Buchenmischwaldes eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere. In der anschließenden Auswertung werden die Tiere bestimmt, der Nahrungskreislauf dargestellt und die besondere Bedeutung der Tiere bei der Zersetzung des Falllaubs verdeutlicht. Zusätzlich können Aspekte der Bodenschichtung thematisiert werden.
S I/II 11 BODENUNTERSUCHUNG
Boden ist ein Lebensraum für eine große Vielfalt unterschiedlichster Tiere. Dort finden Zersetzungsvorgänge statt, die für das Wachstum der Pflanzen und damit für das Funktionieren des Ökosystems Wald von großer Bedeutung sind. Mit einfachen Untersuchungen ermitteln die Schüler*innen die Zusammensetzung des Feinbodens und können durch einige Experimente weitere Aussagen über die Bodenqualität machen. Zusätzliche ökologische Zusammenhänge können durch das Fangen und Bestimmen von Bodenlebewesen dargestellt werden.
S I/II 12 INSEKTEN
Insekten sind die weltweit arten- und individuenreichste Tiergruppe. Um die enorme Formenfülle zu verdeutlichen, werden auf dem Gelände des Biologiezentrums mit passenden Fanggeräten Insekten gefangen, sortiert und schließlich ansatzweise bestimmt. Den Schüler*innen werden dabei einfache Methoden vermittelt, um etwas Ordnung in die große Vielfalt der Insekten zu bringen.
S I/II 13 VÖGEL
In diesem Kurs lernen die Schüler*innen mit Hilfe eines Steckbriefes eine einfache Methode kennen, Vögel zu bestimmen. Mit einem Fernglas ausgerüstet erkunden sie in Kleingruppen die Vogelwelt rund um das Biologiezentrum und notieren sich wesentliche Merkmale oder Verhaltensweisen. In einer gemeinsamen Auswertung werden alle gesehenen bzw. gehörten Vogelarten ermittelt.
S I/II 14 HECKE
In der Kulturlandschaft stellen Hecken für viele Tiere ein wichtiger Lebensraum dar. Die Schüler*innen bestimmen die unterschiedlichen Bäume und Sträucher einer Hecke, fangen die Tiere, die sich auf Blüten, Blätter oder Rinden befinden und bestimmen sie. Anschließend wird auf ökologische Aspekte von Hecken eingegangen und die Wichtigkeit betont, die Vielfalt natürlicher Hecken zu erhalten und zu schützen.
S I 15 GARTEN
Nach dem Motto „Gärtnern macht Spaß!“ wird in diesem Kurs praktisch gearbeitet. Die Schüler*innen werden mit den grundlegenden gärtnerischen Tätigkeiten vertraut gemacht. In mehreren Stationen wird je nach Jahreszeit gejätet, gepflanzt, gesät oder geerntet. Zusätzlich kann auf Aspekte von naturnahem Gärtnern eingegangen werden.
S I 16 SCHNECKEN
In diesem Kurs sammeln die Schüler*innen während eines gemeinsamen Rundganges einige Schnecken. Mit einer Auswahl dieser Tiere werden anschließend im Stationsbetrieb einige Experimente durchgeführt, die sich auf die Fortbewegung und die Sinnesorgane der Tiere beziehen. Ein abschließendes „Schneckenrennen“ rundet den Kurs ab.
S I 17 HAUS- UND HEIMTIERE
Bei der Haltung eines Haustieres gilt es einiges zu beachten. In dem Kurs erfahren die Schüler*innen einiges Grundsätzliche über eine artgerechte Haltung. In Kleingruppen lernen sie den praktischen Umgang mit einigen Bustedter Haus- und Heimtieren kennen und erfahren eine Menge über deren Haltung.
S I 18 NISTKASTENBAU
Die Schüler*innen lernen zunächst die unterschiedlichen Ansprüche der heimischen Vogelarten an eine Nistmöglichkeit kennen. Unter fachlicher Anleitung wird anschließend in Partnerarbeit ein Nistkasten zusammengebaut, der später mit nach Hause genommen werden kann.
Für den Nistkasten entstehen Extrakosten.
S I 19 VÖGEL AM WINTERLICHEN FUTTERPLATZ
Der Winter ist für die heimische Vogelwelt eine schwere Zeit. Mit einem Futterhaus kann man zahlreichen Vogelarten helfen und sie zudem gut beobachten. In dem Kurs werden die heimischen Vogelarten vorgestellt und auf eine sachgerechte Fütterung eingegangen.
Anschließend werden in Kleingruppen und im Stationsbetrieb Vögel am winterlichen Futterplatz beobachtet, Futterglocken hergestellt und kleine Basteleien zum Thema Winterfütterung durchgeführt. Am Schluss kann jeder seine Futterglocke mit nach Hause nehmen.
S I/II 20 SAURER REGEN
Der Säuregehalt (pH-Wert) des Bodens ist ausschlaggebend für die Schädigung des Waldes und das Phänomen des „Waldsterbens“. Die Schüler*innen erfahren durch vergleichende Messungen, wie unterschiedlich der pH-Wert an einzelnen Standorten sein kann und lernen mögliche Ursachen kennen.
S I 21 ENTDECKUNGSREISE IN DIE NATUR
Das abwechslungsreiche Gelände des Biologiezentrums bietet den idealen Rahmen, um mit kleinen Forscheraufträgen Naturphänomene der jeweiligen Jahreszeit kennenzulernen und durch verschiedene Naturerlebnisspiele eine sinnliche Begegnung mit der Natur zu erfahren.
S I 22 ÜBERWINTERUNG
In diesem Kurs geht es um unterschiedliche Strategien der Überwinterung unserer heimischen Tiere. Die umfangreiche Sammlung an Tierpräparaten im Biologiezentrum ermöglicht es den Schüler*innen, Tiere mit Winterschlaf, Winterruhe oder aktive Überwinterer anschaulich kennenzulernen. Ein Experiment mit Mehlkäferlarven sowie spielerische Aktivitäten zum Thema Überwinterung auf dem Gelände des Gut Bustedts runden das Kursprogramm ab.
S I 23 HEILKRÄUTER
Heilkräuter, Giftpflanzen und Gewürze stehen im Mittelpunkt dieses Kurses. Der großzügige Garten des Biologiezentrums bietet sich an, hier auf Entdeckungsreise zu gehen, wobei vor allem der Geruchssinn der Schüler*innen herausgefordert wird. In diesem Kurs lernen sie zahlreiche Heilkräuter und ihre vielfältigen Anwendungen wie z.B. Teezubereitung kennen.
S I 24 VOM GARTEN IN DIE KÜCHE
(vormittags, für Übernachter, max. 24 Teilnehmer*innen, nicht für zwei Klassen parallel)
Die meisten Schüler sind es gewohnt, dass alle Früchte und Gemüsesorten während des ganzen Jahres für sie im Supermarkt verfügbar sind. Es ist ihnen allerdings kaum bewusst, dass das große Transportwege und Lagerungszeiten mit sich bringt. In dem ökologisch betriebenen Gemüsegarten des Biologiezentrums ist das anders. Hier ernten die Schüler*innen die Nahrungsmittel, die gerade im Garten reifen und bereiten daraus ein schmackhaftes Mittagessent zu. Frischer geht es nicht!
S I/II 25 VERHALTEN VON TIEREN
Anhand von einfachen Experimenten, die größtenteils in der Kleingruppe selbstständig durchgeführt werden, beobachten die Schüler*innen die Verhaltensweisen verschiedener Tiere und lernen dabei unterschiedliche Formen von Lernverhalten kennen. Auch sollen Rückschlüsse zur Lebensweise und zu Überlebensstrategien der Tiere gezogen werden.
S I 26 SPINNEN
Bei Spinnen sind sich die meisten Schüler einig: „Die sind eklig!“ Dabei haben diese Tiere zahlreiche Fähigkeiten, die bei genauer Betrachtung sehr beeindruckend sind. Diese Fähigkeiten sollen den Schüler*innen in diesem Kurs vermittelt werden. Nach einem gemeinsamen Rundgang, bei dem viele verschiedene Spinnen und Spinnentiere gesammelt werden, lernen die Schüler*innen einige der häufigsten Spinnenarten kennen und erfahren, wie wichtig diese Tiere im Beziehungsgefüge der Natur sind.
S I/II 27 FLEDERMÄUSE
(abends, für Übernachter)
Fledermäuse gehören sicherlich zu den faszinierendsten heimischen Säugetiergruppen überhaupt. In diesem Kurs geht es darum, die besondere Lebensweise dieser Tiere kennenzulernen. Wenn vorhanden können die Schüler*innen lebendige Fledermäuse hautnah beobachten, ihren Herzschlag spüren, die Tiere wiegen, messen und mit Ultraschalldetektoren die Ortungsrufe hören. Falls das Wetter mitspielt, können während eines nächtlichen Spazierganges Fledermäuse beobachtet und die sonst unhörbaren Laute der Tiere für die Schüler*innen hörbar gemacht werden.
S I/II 28 WIESE
Eine Wiese ist etwas anderes als der gepflegte Rasen der häuslichen Gärten. Aber warum? Was muss passieren, damit ein zauberhafter Teppich aus bunten Wiesenblüten entsteht? Die Schüler*innen lernen den Lebensraum Wiese, seine Entstehung und die unterschiedlichen Wiesentypen kennen. Einfache Untersuchungen und Sammelaufgaben vor Ort zeigen eindrücklich die Unterschiede zwischen einem kurz gemähten Rasen und einer Wiese mit ihren vielfältigen Bewohnern.
S I/II 29 ASTRONOMIE
(abends, für Übernachter)
In wolkenfreien Nächten funkeln Tausende von Sternen am Himmel. Einer davon ist der Polarstern. Aber wie findet man ihn? Und was hat es mit Bären, Himmelsjäger und fliegenden Pferden auf sich? Die Schüler*innen erfahren in diesem Kurs sehr anschaulich, was es alles am Nachthimmel zu sehen gibt und wie man sich anhand der Sternbilder zurechtfindet. Das Gelernte wird in einer abschließenden Nachtwanderung am Sternenhimmel erfahrbar.
S I 30 EINFÜHRUNG IN DIE MIKROSKOPIE
Zunächst werden die Schüler*innen mit dem Aufbau eines Mikroskops und seinem Umgang vertraut gemacht. Im Anschluss üben sie die Herstellung einfacher Präparate. Auch können verschiedene Techniken wie Färbungen, Schnitte oder Umgang mit Lebendobjekten ausprobiert werden.
Kurse mit Fortgeschrittenen sollten vorher abgesprochen werden.
S I 31 EULEN
(abends, für Übernachter)
In der Nacht werden die meisten Eulen munter und gehen auf Jagd. Doch welche Eulenarten gibt es eigentlich bei uns – und wie leben sie? In einfachen Untersuchungen, kleinen Spielen und Bestimmungsübungen wird Licht in das dunkle Leben dieser Tiere gebracht. Und vielleicht hört man während einer Nachtwanderung durch den nahe gelegenen Wald den Ruf einer Eule?
S I 32 BACKEN IM FELDBACKOFEN
(vormittags, für Übernachter, max. 24 Teilnehmer*innen, nicht für zwei Klassen parallel)
Seit Jahrtausenden ist Getreide eines unserer wichtigsten Nahrungsmittel. Es wurde zu Brei, Fladen und Brot verarbeitet. Gebacken wurde am offenen Feuer, auf heißen Steinen oder in einfachen Öfen. Den besonderen Geschmack von Speisen, die in oder über einem Holzfeuer gegart werden, wissen wir immer noch zu schätzen, z.B. beim Grillen.
Auf dem Gelände des Biologiezentrums gibt es einen Feldbackofen, in dem Pizza gebacken werden kann. Nach dem gemeinsamen Anheizen des Backofens wird drinnen der Pizzateig hergestellt, die Zutaten vorbereitet und die Pizza belegt. Anschließend geht es ab in den großen Backofen. Ein gemeinsame Mittagessen – möglichst draußen im Innenhof der Burg – schließt den Kurs ab.